Sommerfest 2010

Two days after "the Great Hitzewelle in Germany 2010" trafen sich ca. 30 wind- und kälteunempfindliche Ruderer, Ruderinnen und diverse GattInnen am heimeligen Grillplatz des SCBG. Premiere in diesem Jahr: Wir freuten uns über Feierzuwachs aus der Trainingsgruppe Schneider und den gutgelaunten Besuch von Cheffe Brückhändler. Einige gut bekannte Mitstreiter des FRV waren ebenfalls wieder mit von der Partie. 

Glücklicherweise sind die Outdoor-Möbel rund um den Grillplatz für die Ewigkeit gebaut, so dass die von Hauptorganisatorin Alex heranorganisierten Massen an Salaten, Broten, Kuchen, Soßen, Süßspeisen, Chips etc die Tische nicht zum Einsturz brachten. Ebenso hielten die Terassenfliesen den vom zweiten Hauptorganisator Andreas B. herbeigeschafften Mengen an Getränken stand. Angesichts der Temperaturen wären die Tonnen von Kühleis vermutlich aber nicht notwendig gewesen.

Ausgestattet mit den wichtigen Dingen des Lebens wurden vor den Ruderwettbewerben kleine Vorspeisenteller gegrillt, um die kommenden Strapazen zu überstehen. Diverse windverursachte Unfälle von Kaffeetassen, Bierflaschen und Würstchentellern hinterließen dank des strapazierfähigen Bodenbelages (Gras, weitgehend unverbrannt und dicht gewachsen) keine bleibenden Schäden. Rudergatte Thomas J. stieg binnen der ersten Minuten zum Star-Marshmallow-Griller auf; und es gab mehr als einen Anwesenden, der sich beim "Vom-Stöckchen-Futtern" mehr oder wenige anzügliche Bemerkungen des Stargrillers zu Gemüte führen durfte.

Um die Freßorgie zeitweilig zu unterbrechen, rief Wettbewerbsorganisator Martin S. zwei GIG-Viererbesatzungen zum Kräftemessen auf die orkangepeitschte Dahme. Unverzagt ruderten unsere wackeren Kämpen hinaus in die unberechenbaren Weiten, um dann in einem 500-Meter-Rennen inklusive Steuer-Schlagmannwechsel auf offener See gegeneinander anzutreten. Die Besatzung der "Müggel" wechselte strategisch günstig zwei Schläge nach dem Start und konnte deshalb trotz eines Stemmbrettverlustes einen fulminanten Schlussspurt hinlegen; die Besatzung der "Krampe" dagegen verlor durch einen zu späten Wechsel auf der Streckenmitte zuviel an Boden. Somit konnte die "Müggel" mit einem hauchdünnen Vorsprung von 2 Bootslängen zum Sieger erklärt werden. Angesichts der Wind- und Strömungsverhältnisse müssten aber eigentlich beide Teams zu Siegern über Wind, Wellen und graue Welt erklärt werden - ihre Leistungen wurden bei der Siegerehrung auch ausgiebig gewürdigt. 


Anschliessend kämpften 7 Todesmutige in "Pia" und "Alf" gegen die Elemente. Coach Martin S. hatte hohe Ziele gesteckt: Nicht nur musste eine Boje gegen den Sturm umrundet und eine weitere Heck voran mit der Hand berührt werden, sondern folgende Prüfung auf offenem Wasser wurde den Wettbewerbern auferlegt: 

  • Stufe 1 Anfänger: Füsse auf das Stemmbrett, Füsse mit den Händen fassen, ausrufen: "Ich verneige mich vor dem König der Dahme".
  • Stufe 2 Fortgeschrittene: Hinstellen, eine Hand über den Kopf heben, ausrufen: "Ich grüße den König der Dahme".
  • Stufe 3 Profis: Hinstellen, beide Hände über den Kopf heben, Skulls zwischen den Knöcheln einklemmen, ausrufen: "Ich bin der König der Dahme".

Atemlos verfolgten die Fans vom Ufer aus den einstündigen Wettbewerb bei weiter auffrischendem Wind, applaudierten den Erfolgreichen und fanden Trostworte für die Gewässerten und Getauchten. In der anschliessenden Siegerehrung wurden folgende Leistungen gewürdigt:

  • Bronze und Sonderpreis für den mutigsten Anfänger, der erst zum dritten Mal im Skiff gesessen hat, für Martin H.
  • Bronze und Sonderpreis für den besten Senioren, der noch dazu das erste Mal seit 4 Jahren im Skiff saß und trotzdem trocken zurückkam, für Uwe R.
  • Bronze und Sonderpreis für den trotz Notwasserung nicht aufgebenden und im zweiten Anlauf erfolgreichen Christoph S.
  • Bronze und Sonderpreis für die beste Performance (2,5 Minuten Stehen im Boot) für Stefan H.
  • Silber und Sonderpreis für den erfolgreichsten FRV-ler mit hohem sportlichen Ehrgeiz und fantastischer Zeit für Michael J.
  • Silber und Sonderpreis für die graziöseste Ausführung der Dahme-Gruß-Übung und cleveres Unter-Land-Halten für Andreas B.
  • Gold und Sonderpreis für den größten Unterhaltungswert bei der Notwasserung für Martin H.

Zu letzterem muss ergänzt werden: Er meisterte im 2. Durchlauf alle Übungen in höchster Schwierigkeitsstufe in unglaublichen 4,5 Minuten. Er hat uns allen im 1. Durchlauf aber den Anblick eines kenternden Profis geschenkt, was wir alle uns im Leben nicht zu träumen wagten. Wie er selbst sagte: Auch Martin ist manchmal nur ein Mensch. Der Starpaparazzo Jens S. plant, die gelungene Bilderserie des Bootsunfalls in Großformatpostern am Alexanderplatz zu veröffentlichen.


Nach Abschluss der Wettbewerbe konnte dann die Freßorgie endlich ungehemmt fortgesetzt werden. Alex und Javier beglückten uns dabei mit einer Tango-Performance, die geprägt war von Können, Konzentration und höchster Erotikkomponente.

Die Chronistin musste wegen privater Verpflichtungen dann die gelungene und unterhaltsame Veranstaltung vorfristig verlassen, nicht ohne sich vorher noch über Berlin eifrige Politessen zu ärgern, die ihr und augenscheinlich auch weiteren Teilnehmerautos das Stehen mit einzelnen Autorädern auf dem Gehweg mit Hilfe eines bitteren Knöllchens abgewöhnen wollten.

Der Dank der Queerschläger gilt den Haupt- und Hilfsfotografen für die Dokumentation dieses gesellschaftlichen Ereignisses, den beiden Organisatoren Alex und Andreas und dem Wettbewerbscoach Martin S.


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